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Meine Helileidenschaft begann bereits im Herbst 1974, als ich zum Fliegerregiment 1 in Langenlebarn eingerückt bin.  Dort wurde der Grundstein für meinen geistigen Hang zum Hubschrauber gelegt. Durch meinen Dienst in der 2. Staffel des 1. Hubschrauber - Transport Geschwaders hatte ich ja jeden Tag mit der AB-204B zu tun. Damals hatte ich aber noch nicht die Mittel, mir ein dermaßen teures Hobby zu leisten.

 Das Fieber wurde seit damals immer wieder entfacht, und im Frühjahr 1996 war es dann endlich soweit. Ich kaufte mir (obwohl ich noch nie Modell geflogen bin) meinen ersten Heli. Einen Moskito Basic mit einer FC-18. Diverse Startversuche
in der Werkstatt zwischen Autos und erste Schwebeübungen mit einem untergeschnallten Hula-Hoop Reifen in einem Garten im Villenviertel von Wien waren die ersten Übungen.

Dieses Model wurde recht bald von einem Futura Contest-Trainer mit einer MC 24 abgelöst. Da an ein Fliegen in Wien nicht zu denken war, machte ich mich auf die Suche nach einem Flugplatz, wo ich das Helifliegen lernen konnte. Daß dies nicht so einfach war, kann sich heute niemand vorstellen. Nach längerer Suche (niemand wollte einen Helianfänger) kam ich im Frühjahr 1997 zum 1. MHC Austria in Markgrafneusiedl.

Am Anfang war ich natürlich mit Feuereifer dabei und konnte dadurch sehr rasch Schweben. Leider wurde mein Fortschritt durch einen kapitalen Crash im Herbst 1997, bei dem mein Futura Contest-Trainer durch einen Senderausfall völlig zerstört wurde, so beeinflußt, daß ich erst wieder im Frühjahr, nach fast 5 Monaten Pause, fliegen konnte. Natürlich hatte ich dann eine gewaltige Hemmschwelle und ich mußte wieder von vorne beginnen. Gleichzeitig stieg ich auf einen X-Cell Pro II in Verbindung mit einer FC-28 um.

Durch den Crash im Hinterkopf war es für mich sehr schwer, wieder dorthin zu gelangen, wo ich bereits einmal war. Der Übergang vom Schweben in das eigentliche Fliegen in etwas Entfernung bereitete mir eine sehr große Hürde, die ich nur durch ständiges Üben schaffte. Heute macht es mir sehr großen Spaß, mit dem Hubschrauber große weitläufige Rundflüge zu machen.

Das Wichtigste für mich ist der Spaßfaktor beim Fliegen und vor allem der Ausgleich zu meinem Beruf. Ich habe auch nicht das Verlangen, so verbissen zu trainieren, wie manch andere Piloten. Das ich dadurch nicht so viel kann wie andere ist mir egal. Der Spaßfaktor dabei ist sicher eher auf meiner Seite. Trotzdem habe ich bis heute einige Erfolge zu verbuchen:
  • 3. Platz Wr. Landesmeisterschaft 1999.
  • 3. Platz Seeadlerpokal 1999.
  • 1. Platz Wr. Landesmeisterschaft 2000
  • 1. Platz Vienna Helipokal 2000
  • 2. Platz Seeadlerpokal 2000
  • 2. Platz Wr. Landesmeisterschaft 2001
  • 2. Platz Bucklige Welt Helipokal 2002
  • 1. Platz Bgld. Helipokal 2002
Der
1. MHC Austria ist ein reiner Modellhubschrauberclub und hat derzeit ca. 70 Mitglieder.

Durch den Bau der Clubhütte vor einigen Jahren haben wir nicht nur Spaß am Hubifliegen, sondern man freut sich auch, seine Clubkollegen zu einem netten Plausch auf dem Platz oder in der Hütte zu treffen.

Ende 2002 bin ich zum Obmann Stv. und Ende 2004 zum Obmann des
1. MHC Austria gewählt worden. Durch meine zusätzliche ehrenamtliche Tätigkeit als Bundesfachreferent des Ö
AeC in der Klasse F3C versuchte ich natürlich den Nachwuchs zu motivieren bzw. fördern, denn dies ist m. M. das größte Hindernis bei den Anfängern. Leider mußte ich dieses Amt Ende 2007 zurücklegen. Es war mir durch einen schweren Unfall leider nicht mehr möglich, dieses Amt so auszuführen, wie ich es gerne gewollt hätte. Meine Funktion als Obmann des 1. MHC Austria habe ich Ende 2014 nach 10 Jahren Tätigkeit zurückgelegt.

Günter Voss
2014 © Günter Voss